Liebe Dartspieler:innen im DBH,
wir haben uns im Rahmen unserer Ausbildung zum C-Lizenz Trainer Dart kennengelernt und dabei mit dem Fortschreiten der Ausbildung auch immer intensiver mit der Nachwuchsförderung im Dart auseinandergesetzt. Außerdem haben wir festgestellt, dass wir als Team gut funktionieren, Ideen haben die miteinander harmonieren und ähnlichen ticken beim Umsetzen solcher Ideen. Dadurch haben wir zuerst nur ein Projekt für die Nachwuchsabteilungen unserer Dart Vereine entwickelt, dann aber festgestellt, dass einzelne Vereine in der Regel zu wenige Nachwuchsspieler haben und man sich breiter aufstellen muss, um Entwicklungen im Nachwuchsbereich wirklich voranbringen zu können. So entstand der Gedanke sich gemeinsam im Verband für die Jugendarbeit zu engagieren.
Im September 2022 stellte sich die Situation im DBH dann so dar, dass die Posten des Jugendwartes und des Schriftführers vakant waren und wir diesbezüglich vom Vorstand angesprochen und als Gäste zu einer Vorstandssitzung eingeladen wurden. Am Ende des Abends hatten wir uns bereiterklärt kommissarisch die Posten des Jugendwarts und des Schriftführers im DBH zu besetzen und die damit verbundenen Aufgaben sozusagen im Tandem zu bearbeiten. Unsere beiden Hauptziele waren dabei
- Neue Wege in der Nachwuchsförderung gehen, die über den Tellerrand einzelner Clubs hinausgehen sollten
- Kommunikation im Verband transparenter und offener gestalten
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Januar 2023 konnten wir dann den anwesenden Mitgliedern noch einmal unsere Ideen vorstellen und wurden dort einstimmig in unsere, bis dato kommissarisch begleiteten Ämter, gewählt.
Zu keiner Zeit wollten wir uns in die Verbandspolitik einmischen oder gar die Rechtsstreitigkeiten der vergangenen Jahre wiederbeleben. Es ging uns ausschließlich darum etwas für den Dartsport, ein kommunikatives Miteinander und vor allem den Nachwuchs zu tun und diese Dinge nach bestem Wissen und Gewissen zu fördern.
Und wenn wir nur auf eine neue Art der Jugendtreffs und die neu geschaffene Transparenz der Vorstandsarbeit schauen, dann haben wir bis heute eigentlich das Gefühl da etwas Positives in die Wege geleitet zu haben, was in der Breite sehr gut angekommen ist.
In den letzten Tagen und Wochen hat aus unserer Sicht aber zu einem völlig unerklärlichen Zeitpunkt eine Entwicklung eingesetzt, die – wenn man es positiv betrachtet – zu etlichen rechtlichen Hinweisen geführt hat, die unter anderem klarstellen, dass die Mitgliederversammlungen im August 2022 und Januar 2023 rechtlich nicht korrekt waren und die dort getroffenen Entscheidungen hinfällig sind, wenn jemand rechtlich dagegen vorgehen würde, was auch im Bereich des Möglichen liegt. Somit wären dann also auch unsere kommissarische Einsetzung im September 2022 sowie unsere Wahlen im Januar 2023 davon betroffen. Unter diesen Umständen könnte man ja weiterarbeiten, bis es tatsächlich eine erfolgreiche Klage gegen die auf den beiden Versammlungen getroffenen Entscheidungen gibt. Nach plötzlichen Überlegungen und einem Jahr der „Zusammenarbeit“ betrachtet aber auch ein Teil des noch im Amt befindlichen, geschäftsführenden Vorstandes des DBH unsere Einsetzungen und Wahlen als nicht rechtmäßig. In der Kombination machen es uns diese Aspekte unmöglich weiter im Vorstand des DBH mitzuwirken.
Als erwachsenen und nicht gerade ungebildeten Menschen ist uns natürlich bewusst, dass ein Ehrenamt kein rechtsfreier Raum und kein Zuckerschlecken ist. Daher stellen wir die rechtlichen Hinweise die es zuletzt gab – und die auch für alle in Social Media nachzulesen waren – nicht in Frage, sondern akzeptieren ihre Richtigkeit und ziehen erst einmal die im vorangegangenen Absatz beschriebenen Konsequenzen.
Außerdem möchten wir in der aktuellen Situation, die in Social Media so unsäglich ausgeufert ist, unsere Arbeit auch nicht mehr fortsetzen, selbst wenn das vielleicht möglich wäre. Wir haben nämlich – wie oben beschrieben – mit ganz anderen Absichten unsere Arbeit im DBH aufgenommen und das überschreiten persönlicher Grenzen in den letzten Tagen ist einfach auch zu massiv geworden, wenn wir dabei namentlich vielleicht auch nicht genannt wurden.
Zum jetzigen Zeitpunkt beschränken wir uns also wieder auf unsere Arbeit in den eigenen Vereinen und versuchen dort weiterhin etwas für den Dartsport und den Nachwuchs zu bewirken. Sollten sich die Rahmenbedingungen verändern und tatsächlich noch einmal die Möglichkeit bestehen im DBH im positiven Sinne – ohne persönliche „Angriffe“ und rechtliche „Drohungen“ – zu wirken, wären wir bestimmt die letzten, die das grundsätzlich ablehnen würden. Zum jetzigen Zeitpunkt scheint das aus unserer Sicht aber nicht möglich. Vielleicht stellt sich das irgendwann bei einer dann rechtlich nicht mehr anfechtbaren Sitzung ja auch doch noch mal anders dar.
Beim Vorstandsteam mit dem wir im vergangenen Jahr zusammenarbeiten durften, möchten wir uns für die bei fast allen immer offene, konstruktive, freundliche und menschlich angemessene Zusammenarbeit bedanken. Sollten wir euch als verbliebene Vorstandsmitglieder in irgendeiner Weise weiter unterstützen können, sind wir natürlich immer ansprechbar.
An euch DBH-Darter:innen ein herzliches Dankeschön für viele positive Rückmeldungen zu unseren Bemühungen und dem Nachwuchs natürlich ein herzliches Dankeschön, dass wir euch ein Jahr lang begleiten durften. Unter euch jungen Menschen sind nicht nur viele talentierte Darter, sondern vor allem auch tolle Persönlichkeiten, die hoffentlich irgendwann unseren Sport so prägen werden, dass Entwicklungen wie die der letzten Jahre dann endlich der Vergangenheit angehören.
Mit besten Grüßen,
Christopher Ingles & Joachim Kipper